Etwa 5-mal im Jahr fliege ich nach Thailand, um mit unseren dortigen Mandanten zu arbeiten. Auf fast auf jedem Flug lerne ich Auswanderer kennen, die aus Gründen wie diesen ihr Glück im Land des Lächelns suchen:
- „Mir reicht’s in Deutschland, alles ist überreglementiert!“
- „Ich kann mir nicht das Leben leisten, das ich möchte. Wofür habe ich denn so lange gearbeitet?“
- „Ich zahle massig Steuern, aber wofür?“
Unter der Oberfläche dieser Slogans (übrigens fast ausschließlich von Männern mittleren Alters) tauchen nach wenigen Gesprächsminuten die Geschichten auf, die sie antreiben. Und oft kann ich schnell einschätzen, ob sie eine gute Chance haben, in Thailand glücklich sesshaft zu werden oder nicht.
Manche reisen zu Ihrer neuen thailandischen Freundin oder Frau, manche wollen erkunden, was man geschäftlich in Thailand machen kann. Ich erinnere mich noch gut an den Herrn, der jahrelang als Unternehmer in Deutschland gearbeitet hat und nun in Chiang Mai „das Leben genießen“ möchte, den Strand, das Essen, die Sonne, das Meer. „Und was machen Sie den ganzen Tag?“ frage ich ihn. „Ach, gar nichts, ich will einfach nur entspannen, mich erholen, ich guck mal …“ Das ist ein guter Indikator dafür, dass ihre Pläne vermutlich nicht erfolgreich sein werden. Denn das Urlaubsland Thailand unterscheidet sich erheblich vom Auswanderungsland Thailand.
Sicher kann man nicht alles voraussehen, und die Deutschen sind – im Gegensatz zu Thailändern – Meister im Versuch der Absicherung, Versicherung und Vorausplanung. Doch obwohl es schon einige behauptet haben, damit umgehen zu können, im Alltag scheitern dann viele an der Thai–Mentalität, die sich zusammenfassen lässt auf „heute ist heute, und mal sehen, was morgen kommt.“
Man sollte also vorbereitet sein auf den Unterschied, der einen erwartet – nicht als Urlauber, sondern als Vollzeit-Bürger abseits der Hotels und Clubs. Dazu gehört auch, dass man eine gewisse Vorstellung davon hat, welche Rechte und Pflichten – vor allem auch ungeschriebene Gesetze – in der thailändischen Kultur herrschen und dass man die Grundlagen des Familiensystems kennt, in dem man mit einer thailändischen Frau oder Freundin fortan lebt.
In Zusammenarbeit mit unserem Partner Günter Magner vom Südostasien-Desk der Kanzlei Boris Zimmermann bieten wir Ihnen ab sofort regelmäßige Fachartikel rund um das Leben in Thailand – damit das Paradies ein Paradies bleibt. Behmen Sie mit Ihren konkreten Fragen hier Kontakt zu uns auf. Unser Südostasien-Desk spricht deutsch, thai und englisch und steht für alle Rechtsfragen zur Verfügung: Einwanderung, Unternehmensgründung, Immobilienkauf, Familienrecht, Erbrecht und vieles mehr.