Rechtsanwalt Boris Zimmermann

Bereits mehrfach haben wir unsere Mandanten vor unberechtigten oder überhöhten Geldforderungen aus Thailand geschützt. Ein typischer Fall ist, dass ein Mandant auf einer Reise nach Thailand eine Frau kennenlernt hat … und dann einige Zeit nach seiner Rückkehr eine Nachricht von ihr bekommt, sie sei schwanger von ihm und benötige nun Geld. Die Nachricht der Schwangerschaft an sich, unabhängig von der Geldforderung, kann schon zu einigem Unbehagen führen – insbesondere, wenn noch eine weitere Beziehung in Deutschland besteht. Hier gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es ist durchaus möglich, dass die Information falsch ist und lediglich einen vorgeschobenen Grund darstellt, an Geld zu kommen. Andererseits kann die Nachricht auch tatsächlich stimmen und die Bekanntschaft ist tatsächlich in einer hilfsbedürftigen Situation.

Da Sie den Wahrheitsgehalt meistens nicht selbst überprüfen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Prüfung in Thailand und der ggf. notwendigen Abwehr der Forderung in Deutschland. Hierzu beraten wir gerne (diskret) und können auch vor Ort in Thailand Hilfestellung leisten. Stellt sich heraus, dass die Forderung begründet ist und Sie sich entscheiden, finanzielle Unterstützung zu leisten, raten wir zunächst von den klassischen Geldüberweisungen mit Anbietern wie z. B. „Western Union“ ab, denn Sie wollen ja, dass das Geld dem Kind und der Mutter zugute kommt. Bei dieser Art der Überweisung haben sie naturgemäß keine Kontrolle darüber, was mit Ihren Zahlungen passiert und wofür diese dann schließlich verwendet werden. Hier kennen wir die abenteuerlichsten Geschichten, die allesamt vermieden werden können.

Hintergrund des ganzen ist, dass die gesellschaftliche und familiäre Struktur in Thailand anders als in Deutschland aufgebaut ist und die Absicherung der gesamten thailändischen Familie einen höheren Stellenwert hat. Zahlen Sie also Geld für Ihren Nachwuchs, möchten Sie sicher nicht, dass dieses Geld an andere Familienmitglieder der Mutter geht, z. B. deren Eltern, weil diese im Rahmen des Generationsvertrages eine „Entschädigung“ dafür einfordern, dass sie die Mutter aufgezogen haben und diese nun den Eltern finanziell verpflichtet ist. Darüber hinaus stellen sich diverse Fragen beim Erbrecht. Diese sollten möglichst vorher rechtssicher geklärt werden, immerhin haben wir es mit einem Rechtssystem in Thailand zu tun, dass einige Besonderheiten aufweist, die es zu beachten gilt.

Sind Sie sich sicher, dass Sie Zahlungen leisten wollen, bieten wir Ihnen gern an, diese diskret über unsere Kanzlei und damit auch in Thailand direkt durch unser Büro auszuführen. Darüberhinaus bieten wir Schutzzertifikate an, die Ihre Zahlungen auch langfristig absichern.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Günter Magner, Thailand.